Donnerstag, 12. April 2007

Florida Keys und Key West

Nachdem wir in Miami waren, haben wir uns entschlossen gleich weiter nach Key West zu fahren (Miami war da ja schon die viertels Miete). Da unser amerikanische Reiseführer Mike arbeiten musste, haben wir uns einen Mietwagen genommen.. also am Tag vorher erst einmal Stundenlang nach der Autovermietung Alamo gesucht. Als wir sie nicht gefunden haben, sind wir in eine andere (glaub des war Hertz), aber als der uns den Preis gesagt hat, sind wir Rückwärts wieder raus. Glücklicherweise haben wir letztendlich Alamo noch gefunden wo uns ein günstiger Preis von 85$ mitgeteilt wurde (natürlich mit bestmöglichen Versicherungsschutz).
Da wir jung und dumm sind, haben wir es natürlich nicht seien lassen, am Tag vor unserer großen Fahrt recht lang in Miami zu feiern, so dass wir um 7 Uhr, nach recht wenig Schlaf schon wieder los mussten. Mike hat uns zur Autovermietung gefahren und schon bald durften wir unseren Wagen in Empfang nehmen


Also ging sie los, die Fahrt. Erst einmal bei McDonalds eingekehrt und ordentlich Doppelcheeseburger (1$ des Stück) reingedreht und dann Richtung Key West. Die Fahrt war Anfangs richtig langweilig weil wir noch ewig auf dem Festland waren. Als es dann mit den Brücken losging, waren wir richtig erleichert. Viel gibt es da aber eigentlich nicht zu erzählen, vielen Brücken, links und rechts Wasser und kleine Inseln, dann immer mal wieder einer von den Keys (sind richtig große Inseln mit vielen Bewohner, Geschäften usw.). Einige Zwischenstopps haben wir natürlich auch gemacht:




Schließlich erreichten wir auch die berühmte Seven Mile Bridge. Wie der Name schon sagt, ist sie 7 Meilen lang und wurde unter anderem durch die Filme "True Lies" und "Lizenz zum Töten" bekannt. Sie verbindet die Inseln (Keys) Key Vaca und Little Duck Key.




Nach schier endloser Fahrt (aufgrund der Altersbeschränkung waren nur Jano und ich als Fahrer des Mietwagens eingetragen, da bei Fahrern unter 25 der Mietwagen RICHTIG teuer wird) kamen wir ENDLICH am Ziel, Key West, an. Dort sind wir erst einmal zu einem Strand und der war richtig bescheiden. Die größte Drecksbrühe, das Wasser nur 50cm tief und der Meeresboden voller Schlamm und Gras. Da war die Enttäuschung natürlich erst einmal groß. Also haben wir uns entschlossen, zur angeblich meistfotografierten Sehenswürdigkeit der Welt zu gehen - den südlichsten Punkt der kontinentalen USA (da Key West über die ganzen Brücken mit dem Auto erreichbar ist, zählt es zum Festland der USA). Von dort aus sind es nur 90 Meilen nach Kuba. Der Feind, sowie das illegale menschenverachtende Folter-Gefangenenlager waren also ganz nah.


Auf Key West haben wir dann auch noch einen Hai gesehen (er ist direkt vor einem Pier entlang geschwommen). War zwar ein recht kleiner, aber immerhin ein Hai!
Key West allgemein ist sehr gemütlich mit vielen Kneipen, Restaurants usw. Da war auch einiges los, die Straßen waren voller Menschen und es hat uns richtig geärgert, dass wir am selben Tag wieder zurück mussten. Wir hätten uns wirklich früher drum kümmern und eine Jugendherberge buchen sollen. So waren wir nur etwa 3 Stunden auf Key West, was eindeutig viel zu wenig war und außerdem konnten wir so auch nicht am Nachtleben teilnehmen. Immerhin haben wir noch den wirklich atemberaubenden Sonnenuntergang gesehen. Der wird hier fast schon zelebriert, mit hunderten von Schaulustigen. Kein Wunder, ich habe noch nie so einen tollen Sonnenuntergang gesehen. Wirklich einmalig:






Auf Key West haben wir uns dann auch mit Sebastian, einen Studenten aus Ecuador, welcher auch an der FGCU studiert, getroffen. Er ist mit einer jungen Dame (ebenfalls ursprünglich aus Ecuador) gekommen. Da diese aber in Fort Lauderdale lebt, haben wir ausgemacht, dass er ab Miami mit uns zurück nach Fort Myers fährt.
Also ging unsere Rückfahrt los. Sebastian hinter uns, wir vornedran. Der Gedanke an die endlose Rückfahrt (und es war ja auch noch dunkel, so dass man nicht mal die Natur bestaunen konnte) war erschreckend.. noch dazu waren wir völlig übermüdet. Kurz (ca. 45 Minuten) vor Miami kam Sebastian auf die saudumme Idee uns zu überholen, um dann mit überhöhter Geschwindigkeit davonzubrausen. Zu allem Überfluss hat er sich dann auch noch verfahren. Alle Versuche einen Treffpunkt per Handy auszumachen scheiterten am schlechten Empfang. Irgendwann konnten wir uns dann doch in Miami an der American Airlines Arena verabreden und haben uns dort dann wieder getroffen (nachdem wir uns ewig in Miami verfahren hatten). Ich hätt dem Sebastian am liebsten den Hals umgedreht.. eine Stunde umsonst verblödet, nur weil er überholen muss.
Die Fahrt von Miami nach Fort Myers war anstrengend und lang. Jedenfalls waren wir letztendlich gegen 4:30 am am Flughafen, um den Mietwagen zurückzugeben. Grant (unser Ich-habe-eine-geschlossene-Dose-Bier-dabei-Outlaw) war so nett, uns ohne meckern zu dieser Zeit am Flughafen abzuholen. NOCH EINMAL EIN DANKESCHÖN DAFÜR!!!!!



Die Florida Keys waren wirklich eine Reise wert. Wir hätten nur wirklich mindestens eine Nacht auf Key West bleiben sollen. Die Hinfahrt war ja noch eingermaßen interessant, aber die Rückfahrt war nur noch nervig. 10 Stunden Autofahrt für 3 Stunden Aufenthalt ist nicht wirklich optimal. Dennoch war es ein sehr erlebnisreicher und interessanter Ausflug. Und die Spritkosten für diesen endlos langen Trip waren so unglaublich niedrig... wäre man in Deutschland diese Entfernung gefahren, dann wäre man nicht nur in Sizilien, sondern auch pleite ;-)

Donnerstag, 5. April 2007

Miami Heat VS Chicago Bulls

Was hätte ich vor 10 Jahren dafür gegeben die Chicago Bulls live spielen zu sehen... damals, als die Chicago Bulls in Deutschland beliebter waren als der FC Bayern... naja gut die Zeiten ändern sich und jetzt war es mir eigentlich egal wer spielt... hauptsache mal ein NBA Spiel anschauen!!!! Natürlich hätte ich am liebsten unseren Dirk spielen sehen wollen aber die Mavericks haben leider schon eine Woche vorher in Miami gespielt.

Aber um von Vorne zu beginnen:
Als wir wussten, dass wir nach Miami gehen wussten wir auch, dass wir ein NBA-Spiel sehen wollen. Dank Ebay haben wir dann auch gleich 4 recht günstige Karten bekommen (20$ inkl. Getränk und Mini-Pizza). Also ging es auf zur American Airlines Arena. Nachdem wir noch einmal 20$ für's Parken bezahlt hatten, kamen wir ohne größere Sicherheitskontrollen in die Arena (wunderte mich eigentlich) und konnten zunächst die Stars der Miami Heats auf riesigen Postern bewundern:



Shaquille O'Neal is wirklich ein unglaublicher Riese. Wenn man ihn auf dem Poster sieht dann könnte man schon fast Angst bekommen ;-) Aber ist ja nur ein Poster... war schon richtig gespannt wie er in Echt aussieht. Dwayne Wade hat leider nicht gespielt. Über einige Rolltreppen und durch etliche Menschen hindurch ging es dann auf unseren Platz, welcher in der Tat ziemlich weit oben war. Hat aber eigentlich gepasst, man hat alles gesehen.

Hier haben wir übrigens auch schon unsere super tolle Pizza, die im Preis enthalten war.. war nicht besonders groß, aber einem geschenkten Gaul schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul.
Bevor das Spiel begann kam das übliche Amerikanische Patrioten-Getue, also alle Amis stehen auf, Hand auf's Herz und Nationalhymne gröhlen. Bin zwar auch aufgestanden (sonst wär ich evtl erschossen worden) hab aber weder gesungen noch meine Hand Richtung Herz bewegt. Schließlich wurden noch irgendwelche Soldaten begrüßt die Vietn... äääh den Irak überlebt haben usw. und usw.
Und da war er dann Shaquille O'Neal !!!!!!! Man, so eine Kiste. Der stellt sich einfach auf's Feld, fischt die Bälle raus, dann Arm hoch und keiner kommt ran. Damit kann man also Millionen verdienen ;-) Nein, der hat schon gut gespielt und es war wirklich sehr interessant diesen Riesen mal live zu sehen.


(Für die Sich-Nicht-Wenigstens-Ein-Bisschen-Mit-Basketball-Auskenner: Er ist die Nr. 32 in weiß)


Und so spielten sie dann die Jungs, machten die ein oder andere akrobatische Einlage, und wurden immer mal wieder unterbrochen von lustigen Spielchen (ein in klebriger Folie eingewickelter Heats-Fan musste mit verbundenen Augen über eine mit Geldscheinen versehenen Folie rollen und durfte das so eingesammelte Geld behalten. Danach durfte dies auch ein Bulls-Fan, wobei bei ihm "lustigerweise" keine Geldscheine auf dem Boden waren.. Ha ha ha.. so lustig und auch gar nicht gestellt...), einigen netten Tanzeinlagen der Miami Heat Tänzerinnen usw.



Alles in Allem war es wirklich ein lustiger Abend und wenn man in Amerika ist, sollte man sich auf jeden Fall einmal so ein Spiel anschauen. Und die Heimfahrt durch das nächtliche Miami hat natürlich auch ihren ganz besonderen Reiz.