Dienstag, 27. März 2007

Miami


Wenn man schon einmal in Florida ist, dann muss man natürlich nach Miami. Und genau das haben wir während Spring Break auch gemacht. Ich hatte hohen Besuch aus Deutschland da (Jano) weshalb wir zu viert (Matthias, Mike, Jano und ich) aufbrachen. Vorher mussten wir allerdings noch Mike's riesen Subwoofer aus seinem kleinen Sportwagen in mein Zimmer schleppen (wo er dann 2 Wochen lang meinen natürlichen Lebensraum auf die Hälfte dezimierte). Man glaubt gar nicht wie schnell man Florida durchquert, nach 2,5-stündiger Fahrt (mit viel Musik aber ohne Bass) waren wir auch schon an der Ostküste. Der erste Eindruck war natürlich überwältigend. Nach langer Suche nach unserem Youth Hostel kamen wir dann auch endlich in unserem Zimmer an:


Ok, ist ne ziemlich Absteige gewesen, aber es gab ne Klimaanlage, ne kleine Küche, ein dreckiges Bad, zwei Betten für vier Personen (zum Glück hab ich mein Bett mit Mike und nicht wie in Budapest mit Pfurzkissen Jano geteilt), ne total verpeilte Rezeptionistin (glaub die is einige Tage frisch von Kuba gekommen... war ungefähr 100 Jahre alt, konnte kein Englisch und war total verpeilt) und ne einmalige Aussicht auf nen vergammelten Hinterhof inklusive. Was will man schon für 38$/Nacht und per Person recht zentral in Miami South Beach erwarten. Aber das absolut Beste (und Anfangs auch Mike's größte Sorge) war die Möglichkeit, die Tür zur Abstellkammer zu einen Beer-Pong Tisch umzufunktionieren. Dazu waren nur mein schweizer Taschenmesser, amerikanischer Wille und deutsche Ingenieurs-Kunst nötig und voilà:


Damit stand dann natürlich den abendlichen Vorglüh-Beer-Pong-Aktionen nichts mehr im Wege. Aber natürlich sind wir erst einmal zum Strand gegangen (auf den Weg dorthin konnten wir schon einmal das bunte Leben in Miami South Beach hautnah erleben. Viele teure schöne Autos, viele (wahrscheinlich genauso teure) hübsche Frauen und Verschwendung und Übertreibung wo immer man hinschaut. Am Strand angekommen stellte wir erst einmal mit Freude fest, dass das Alkoholverbot scheinbar während Spring Break außer Kraft gesetzt war. Also ging es los mit einem gemütlichen Bier und vielen Pseudo Fotos, wie diesem hier:


"Also tu einfach ma so, als ob du uns fotografierst, aber schau bloß, dass du die Alte gscheid drauf kriegst". Oftmals war es aber auch gar net nötig so zu tun, weil so manche Damen es sichtlich genossen fotografiert zu werden:


Aber um jetzt keinen falschen Eindruck zu hinterlassen, nicht alle Frauen waren nackt und überhaupt war der schöne Strand und so manche skurrile Persönlichkeiten viel interessanter:


Nach einem langen Tag am Strand ging es dann nach Hause, und das warm-up für's Night-Life begann:


Danach ging es dann los auf die Flaniermeile. Dort gab es einen Club neben den anderen (jeder 20$ Eintritt) und Supermärkte die ab 23 Uhr kein Bier mehr verkauften. Also rein in's Auto, zur Tankestelle, Bier gekauft, zurück in's Parkhaus und erstma bissl vorgeglüht. Danach wieder in die Stadt, fast ne Schlägerei gehabt (Matthias konnte es in seinem Suff nicht lassen einen 2x3-meter-farbigen Mitbürger der sich mit Gewalt seinen Weg durch uns bahnte ein "heeey" entgegenzuschmettern, darauf hin zock er aus einem Abfalleimer einen Holzprügel und wollte auf Matthias losgehen, Zum Glück konnte sein Kumpel ihn bändigen) und erst einmal in ein Irish Pub. Dort kostete das 0,33er Bier zwischen 5 und 7$. Später sahen wir vor einem Club Ashton Kutcher's riesigen Truck (der durfte, obwohl er 3 Parkplätze braucht natürlich direkt vor dem Club parken). In einen anderen Club wurden wir komischerweise kostenlos reingelassen (und uns wurde 1$-Bier versprochen). Dort angekommen mussten wir zunächst feststellen, dass wir die einzigen Weißen dort waren. Gangsta-Film, Court-TV und Fox-News geschädigt erwartete ich gleich mehrere auf uns gerichtete Waffen, aber nichts dergleichen. Vielmehr wurden wir mehr oder weniger ignoriert, schlüften gemütlich unsere 0,2 Liter 1$-Bierdosen und beobachteten die etwas eigene Art (erinnerte eher an wildeste Sexstellungen) traditioneller Afro-Amerikanischer Tänze. Nach einiger Zeit (ja, ich hab mich sogar getraut dort allein auf die Toilette zu gehen und wurde nicht überfallen) verließen wir den Laden wieder und schon kamen wir kostenlos in den nächsten Club rein (komisch, erst wollen Sie alle 20$ und dann geht es auch so), bzw. kamen zuerst nur Jano und ich und nach einiger Diskussion auch der Rest kostenlos rein. Dort ging es ähnlich wild zu, war also ganz lustig. Später im Parkhaus mussten wir feststellen, dass unser Fahrer Mike zu voll zum fahren war und sich weigerte. Jano (unser Mallorca-Tourist in Amerika), nicht minder besoffen machte den Fehler und sagte er fährt (eigentlich hätt ich ihn dafür eine reinhauen sollen... wenn wir angehalten worden wären, dann wär Jano jetzt auf Kuba, aber ich wollte heim). Überraschenderweise steuerte Jano souverän Mike's Wagen durch das nächtliche Miami South Beach. Im Zimmer angekommen fiel Mike auf's Bett, und rührte sich bis zum nächsten Morgen nicht mehr:


Der nächste Tag lief im Großen und Ganzen genauso ab, nur das Mike diesmal am Ende noch dazu in der Lage war selber heimzufahren (nicht minder betrunken aber wohl mehr motiviert).
Wir besuchten auch noch ein NBA Basketballspiel (Miami Heat VS Chicago Bulls) aber darüber werde ich in einem extra Beitrag berichten. Miami ist wirklich ne geile Stadt, hat was ganz besonders dort mit angemessener Musik durch die City zu cruisen. Es ist auch unglaublich wieviel Geld in dieser Stadt steckt. Wenn man sich die ganzen Villen mit dicken Yachten davor und die ganzen richtig teuren Autos ansieht, könnte man fast schon etwas neidisch werden. Wir waren allerdings auch in Miami South Beach (ist eine eigene Stadt, direkt an Miami dran, wo eben die ganzen Stars und die ganze Kohle ist). Laut Mike ist Miami selber viel zu gefährlich.
Hier noch einige Eindrücke von Miami und Miami South Beach:


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hättet ihr dem jano nicht mal die hose hochziehen können? der nackte hintern da........ eklig